Being Moses 2 – 17. -19. Juni 2022 (Bericht)

Die Idee dieser Tour-Serie ist, dem Verlauf der Europäischen Wasserscheide von Rhein und Donau so nah wie möglich zu folgen.

Die Europäische Hauptwasserscheide, auch Große Europäische Wasserscheide oder Europäische Kontinentalwasserscheide genannt, trennt die Zuläufe zum offenen Atlantik, der Nord- und Ostsee von denen zum Mittelmeer und Schwarzen Meer. Sie verläuft von Gibraltar bis Moskau. (wikipedia)

In der Schweiz beutelt sich die Linie wegen der Gebirgsketten deutlich nach Süden aus: über das Jura und Wallis (Abfluss via Rhone in das Mittelmeer) führt sie in das Graubündner Land und dem Tessin (Abfluss via Po in die Adria). Beim Pass Lunghin startet die Wasserscheide zwischen Rhein und Elbe (Nordsee) und der Donau (Schwarzes Meer). Diese Scheide führt bis hinter Olmütz in Tschechien, wo sie von der Wasserscheide zwischen Ostsee (Oder) und Donau (Schwarzes Meer) abgelöst wird.

Was bisher geschah:

Teil 1 von 2021: Wir starteten von Thusis aus mit einer Umrundung des in Piz Lunghin oberhalb Maloja: via Splügenpass nach Chiavenna, über den Malojapass bis St. Moritz. Weiter ging die Route über den Julierpass und den Albulapass, wo wir die Wasserscheide jeweils querten. Durch das Unterengadin rollt es leicht nach Österreich via Nauders und Landeck auf die Silvretta Hochalpenstrasse, dem nächsten Wasserscheidenpunkt und Ort unserer Übernachtung. Wir querten die Silvretta und fuhren hinab ins Montafon.

Im Juni 2022 fuhren wir Teil 2.

Samstag

Den Samstag der Etappe 2 starteten wir erst noch durch die Täler und über die Pässe der Alpen: Furkajoch, Faschinajoch, das Montafon, Arlbergroute, Flexenpass, Hochtannbergpass, Schnepfegg mit Berggasthaus Kanisfluh.

Nachmittags macht die Landschaft zusehends auf und man fährt auf nun vorhandenen kleinen Nebenwegen über sich weitende Bergrücken mit Aussicht. Wir traten über den Bregenzerwald und das Allgäu in die Voralpenregion ein:
Riedbergpass, Bolsterlang, rund um den Halder Tobel, am Alpsee vorbei zum Stixner Joch, bei Hellengerst über die Wasserscheide an der B12.

Zum Abschluss des Tages nahmen wir die Route über Simmerberg und Scheidegg nach Eichenberg für ein abendliches Panorama über den Bodensee im Terrassen-Restaurant Schönblick.

Sonntag

Am Sonntag ging es in das Allgäu bei Isny vorbei, oft mittig auf dem Verlauf der Wasserscheide, mit einem Stopp in Bad Waldsee, hinüber auf die Schwäbische Alb bis zum Höchsten. Tolle kleine Achterbahn-Strassen und weite Blicke in die Landschaften.

I love Allgäu – 10./11. September 22 (Bericht)

Sehnsucht nach Freiheit, die Suche nach natürlichen Glück, Belebung unserer Träume – all dass kondensiert sich im Allgäu aus.

Memmingen – die Stadt der Freiheitsrechte. Unser eigenstes Verständnis von Freiheit, es wurde hier entwickelt uns besiegelt, so heisst es. Die Stadt verpflichtet sich, die in den «Zwölf Artikeln der oberschwäbischen Bauern» von 1525 formulierten Forderungen nach Freiheit und Teilhabe in unsere heutige Zeit zu übertragen.

Einklang von Körper, Geist und Seele für ein neues Wohlbefinden, Sebastian Kneipp hat dieses in seine Therapien gebündelt und populär werden lassen. Die Allgäuer Landschaft, seine Heimat, war ihm dabei stets Inspiration und Quelle.

Beides verbinden die neu geschaffenen Glückswege: Selbst. Bewegt. Frei. Die Stationen der Freiheitsbewegung und der Naturverbundenheit werden zu Glücksmomenten verbunden.

Unser Treffpunkt war in der Neuen Welt, ein Landschaftspark im Norden Memmingens. Am Tor zur Freiheit, In der Neuen Welt, trafen wir uns. Es steht als Weltkugel genau auf dem 48. Breitengrad, verbindet sich mit den Städten, welche ebenfalls auf dieser Linie liegen, thematisiert den Dialog unter den Menschen als freiheitsstiftendes Element. Das Tor ist Teil des Glückssucher-Weg, zu welchen wir am Abend zurück kehren sollten.

Über Allgäuer Land ging aus auf kleinen Wegen zum nächsten Glücksmoment: Am Ende der Iller-Schleife und Kraftwerk bei Legau ist ein metallener Aussichtsturm mit Hängebrücke neu entstanden. Er ist Teil der Glücksfluss-Etappe der Glückswege.

Der riesige Aussichtsturm bot spannende Einblicke in die Flusslandschaft: Wie im Flug ist das weit gestreckte Kiesbett mit dem Laub der Mischwälder zu sehen, die Mauersegler flogen dicht an unseren Köpfen vorbei. Über grobmaschige Stahlstufen – durchsehbar – Ladies first! – ging es spiralförmig leicht schaukelnd nach oben auf die Plattform. Unterhalb des Aussichtsturmes, am Westufer, gibt es grosse Fischtreppen zu bestaunen und einen weitläufigen Kiesstrand mit Kneipptretbecken. Über eine abenteuerliche, 80 m lange Stahlseil-Hängebrücke gelangt man auf das gegenüberliegende Ufer der Iller.

Die Fahrt setzte sich über Land fort nach Altusried, wo wir in der Frauenzeller Wirtschaft Traube einkehrten, ein traumhafter Genuss!

Nächste Station: der Traum-Zauber-Baum, ein lokales, faszinierendes Kunst-Projekt zweier Allgäuerinnen am Strassenrand.

Das Wetter ist uns am Alpenrand diesmal nicht sehr hold. Wir haben immer wieder sonnige Flecken am Himmel, aber auch einige Schauer. Am Alpenrand nimmt deren Intensität zu, so dass wir uns vom geplanten Abstecher in die Bergwelt abrücken. Diesen heben wir für ein nächstes Mal auf. Im Allgäuer Voralpenland zeigte das Radar schöneres Wetter an.

Wir fahren also weiter, über das Stixnerjoch zu dem Panoramablick mit der Bank, welche auf der Being Moses Tour 2 die Inspiration zur Allgäu Runde gegeben hat. So einfach können Ideen entstehen.

Wie wir uns von dort wieder nach Norden wenden, wird es knallig sonnig und die Farben strahlen in voller Pracht. Über wilde Pfade des Allgäuer Hinterlandes fahren wir nach Eschach zum Projekt «Hoimat». Eine junge Crew nimmt sich der Allgäuer Tradition und Käserei an, interpretiert sie neu, modernisiert diese ohne die Verbindung zur althergebrachten Qualität aufzugeben. Spannend!

Letzter Stop vor der Rückkehr nach Memmingen: der Schaukelbaum der SoLaWi Markt Grönenbach. Bei herrlichem Panarama-Blick in die Allgäuer Alpen lässt man es hier freudig gemütlich Schwingen.

Ein Eis gönnen wir uns im Ort auch noch. Dann geht es nach Memmingen, für einen gemütlichen Wein-Abend in der Stadt der ersten Freiheit und des Glücks.

https://www.glueckswege-allgaeu.de/glueckswege

The Ultimate Roadster Orgasm – 8./9. Oktober 2022 (Bericht)

Der Name war Programm und zwei Bilder sprechen für sich.

Gavia Passhöhe
Grossglockner Hochalpenstrasse, Edelweissspitze

Ein anspruchsvolles Programm wurde mit einem tollen Team fabulös umgesetzt. Die eng geglaubte Zeitachse wurde gar lässig unterschritten, so dass wir uns ganz auf den Genuss der Fahrt und bei den Stops konzentrieren konnten.

Ein lange gehegter Traum wurde wahr, diese ganz besonderen Pass-Strassen zu erfahren. Strassen von denen jeder Kenner-Stammtisch nur ehrfurchtsvoll raunt, wenn der Name erklingt. Umbrail. Gavia. Duran. Grossglockner.

Das Wetter war perfekt dafür, die Stimmung optimal und der Zeitpunkt hat ideal gepasst. Sonne, wenig Verkehr, kurz vor den einsetzenden Wintersperren.

Umbrail

Die Route über zwei Tage

Samstag: Schellenberg bei Feldkirch, St. Luzisteig, Wolfgangpass, Flüelapass, Ova Spin, Pass dal Fuorn (Ofenpass), Umbrailpass, Passo di Gavia, Passo del Tonale, Forcella di Brez – Brezer Joch, Mendelpass.

Sonntag: Kreiter Sattel, San-Lugano-Sattel, Passo Manghen, Passo della Forcella, Passo Cereda, Forcella Franche, Passo Duran, Passo Cibiana, Passo Tre Croci, Col Sant’Angelo, Iselsberg, Hochtor und Edelweissspitze Großglockner Hochalpenstraße.

Süsse Versuchung 17.9.22 (Bericht)

Letzes Wochenende haben wir etwas neues Thema probiert. Die Genuss-Komponente kommt in aller Regel auf unseren Touren auch so immer bewusst zum Tragen, doch dieses spezielle Thema kitzelt es quasi auf die Spitze: eine Tour mit Besuch einer Schweizer Schoggifabrik.

Vom Bodensee aus gestartet, ging es für dieses Experiment zur Maestrani Chocolarium Erlebniswelt in Flawil.

«Schokolade macht glücklich. Doch wie kommt das Glück in die Schokolade?» Das war das Motto dieser Ausstellung. Die Präsentation war interessant, doch eher auf ein kindliches Publikum ausgerichtet. Die dort promoteten Marken Munz und Minor sind auch eher Massenware in den Migros Discountern. Ganz nett, aber eine Hochgenuss Stimmung wollte leider nicht recht aufkommen.

Abgerundet haben wir den Ausflug mit einer Spritztour über die Berge des Toggenburg, mit Stop auf der Hulftegg. Schön, liess sich der Regenguss auf die Zeit bei Kaffee und (heftiger) Kirschtorte timen.

Was wir uns aus dieser Tour mitgenommen haben: Der Besuch in solch einer Manufaktur wird besser gegen das Ende des Programmes hin gesetzt. So liegen die unvermeidlichen, schweren Schoko-Proben auf einer anschliessenden Kurvenfahrt nicht allzu lange unbequem im Magen. 🙂

Ideen zu lohnenswerten Zielen haben wir für nächstes Jahr:

  • einen Genuss-Workshop für feines Schokoladen-Tasting bei einem echten Profi,
  • einer Wochenend-Tour in die Französische Schweiz bei einem renommierten Hersteller.

Das Ganze wie immer in Verbindung mit dem Cabrio-Tourenerlebnis. Termin folgt.

Le Camargue – 22. – 28. Mai 2022 (Bericht)

Direkt im Anschluss an das Cabri-Ohhhh! Event fuhren wir in die Camargue. Ein kleines Ferien-Häuschen mit Garten, am Ortsrand von Saites-Maries-de-la-Mer und direkt am Strand, hatten wir gefunden. Gemütlich wollten wir die Woche verbringen, mit Strand, Genuss und mal einen Ausflug.

Was hinzu kam, war das Event des Jahres im Ort, das Ereignis, welches ihm den Namen verlieh: Die grosse Wallfahrtsprozession der katholischen Fahrenden, zur Ehrung ihrer beiden heiligen Marien. Ein bunter, fröhlicher Trubel mit einer Karawane, welche sich zum und in das Meer begibt. Erst wenn das Wasser die Bäuche der Pferde berührt wird gekehrt und zurück zur grossen Kirche prozessiert. Alles geht mit viel Freude, Musik und Eifer voran.

Der Kirch kann man im übrigen auf’s Dach steigen, so richtig darauf herum klettern.

Wir sehen natürlich viel Landwirtschaft mit Reisbau, die Salzlagunen, ein paar der weissen Pferde und schwarzen Rinder. Flamingo grasen durch das Wasser und fliegen abends tief im Zug über unsere Köpfe hinweg – eindrücklich!

Cabri-Ohhhh! 22 – Fire up the Engines! (Bericht)

Die Tour begann am Freitag mit einem Abendessen in einem nahe gelegenen Restaurant. Bereits 50 der Teilnehmer fanden sich bei vor-sommerlich warmen Temperaturen im gemütlichen Terrassen-Restaurant ein, um gemeinsam auf den Ausflug anzustossen. Dank dem organisierten Taxi-Shuttle wurde das auch ordentlich getan und es gab sehr Leckeres für den Magen zum neutralisieren. Der Abend verlief so fröhlich, wir übten ein erstes Mal den «Cabri-Ohhhh!» Schlachtruf, dass der Wirt neugierig wurde und, als von einer Cabrio-Tour hörte, sich spontan anschliessen wollte. Das sagt doch was, oder? Wie er vom Samstag Abend Programm hörte wurde er aber etwas vorsichtiger und muss das nun erstmal mit seiner Frau besprechen. 😀 Für die Heimfahrt half er sogar selbst beim Transport mit aus, so dass alle sogar rechtzeitig nach Plan wieder in der Unterkunft waren. Toll.

Nach einer kurzen Nacht und sehr guten Frühstück besammelte sich die stattliche Hotel-Crew aus 25 Fahrzeugen auf dem Parkplatz zur Abfahrt nach dem ersten Treffpunkt in den Elsässer Weinbergen. Gemütlich rollten wir uns auf geraden Strecken durch die weiten Felder ein und hatten so gut Zeit, uns in der grossen Gruppe aufeinander einzustellen. Bald rückten die Vogesen in den Blick und wir fuhren in die liebliche Weinbau-Region vor den Hängen der Vogesen ein. In einer Bar mit Erfrischung und fast genügend Parkplätzen, wie sie dann endlich aufsperrte, begrüssten wir weitere 5 Cabriolet für den Start in die Vogesen-Tour.

Zuerst noch durch Weinberge und den klassischen Weinort Soultzmatt, stiegen wir bald in die bewaldeten Hänge der Vogesen ein. Ein erster Pass war der Col du Firstplan (722m) noch komplett in grün. Für den weiteren Weg wählten wir die Route via dem verschlafenen Städtchen Wasserbourg und einer einsamen Waldstrasse zur Auberge du Ried. Eine perfekte Strecke, um die Französische Freiheit zu geniessen.

Liberté! Foto: suedpaerchen

Oben auf «du Ried» kamen wir prompt in einen Almauftrieb, wir hielten für einen Moment inne und genossen das Spektakel aus Vieh und Mensch.

Hinunter in das Munster-Tal, drehten wir eine Schleife durch diese kleine, pittoreske Stadt, an deren reformierten Kirche mit imposanter Freitreppe und Bögen vorbei. Das nächste Ziel: Stosswihr und der Aufstieg zum Col du Wettstein. AM Lac Blanc vorbei ging es zum Mittagstop in der Auberge Blancrupt.

Blancrupt markierte auch den Beginn unseres Abschnitts auf der Vogesen-Kammstrasse. Knapp unterhalb der Gipfellinie schmiegt sich die Versorgungsstrasse aus dem 1. Weltkrieg die Hügelkette entlang. Unterbruchsfrei lässt sich hier lange Strecke einfach nur gleiten und die Aussicht über die Vogesen geniessen. Bald tritt man aus der waldigen Region heraus, die Strasse schlängelt sich in vielen Kurven und Wellen über Wiesen entlang, was fantastische Blicke auch auf die Gruppe der Cabrio freigab.

Auf der Vogesen Kammstrasse Route des Crêtes

Letzter Zwischenstop war an der Lokation Le Markstein mit Bistro für Erfrischungen. Die warmen Temperaturen verlockten einige zu einem leckeren Eis.

Schliesslich stiegen wir über den Lac de la Lauch nach Guebwiller zuück in das Tal des Elsass und schlugen den Weg zum Club Altromondo für einen privaten Nachmittag-Event im Pool-Garten ein, liessen dort den Abend bei Musik und leckerem Buffet stilvoll ausklingen.

In einer grossen Gruppe gemeinsam dahin zu gleiten ist ein wohliger Kontrast zu kleinen, flott gefahrenen Touren. Das Wetter war perfekt, das Zusammenspiel der Gruppe hat gut funktioniert, so dass es ein gelungenes Event wurde mit schönen Erinnerungen, für die wir dankbar sind.

Hanami – Büten schauen 22.-24. April 22 (Bericht)

花見 O-Hanami ist die japanische Tradition, in jedem Frühjahr mit sogenannten „Kirschblütenfesten“ die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern.

Wir trafen uns, am Freitag Abend noch zuerst in kleiner Gruppe, in Sigmaringen mit Blick auf das Hohenzollernschloss im fantastischen Boothaus für ein gutes Abendessen, leckere Getränke und schöne Gespräche.

Samstag morgen wurde die Gruppe bereits grösser, gemeinsam fuhren wir durch das Laucherttal, immer schön an den Felsen des Oberjura-Kalk entlang, hinüber zu den Streuobstwiesen rund um Mössingen – Schwäbisches Hanami!

Nach einer Foto-Session mit den japanischen Roadstern und japanischem Look, inmitten blühender Kirsch- und Apfelbäume, ging es über eine kleine Waldstrasse nach Beuren zum magischen Blick auf die Hohenzollernburg. Was folgte waren immer wieder Abtaucher und Serpentinen-Anstiege über die Welt der Schwäbischen Alb mit ihren so typischen Felsenkanten: den Traufgängen.

Einen kurzen Halt legten wir in Albstadt beim Mey Werksverkeuf ein, der für das WC, einen Espresso und das kurze Schnuppern im Laden absolut ausreichte.

Weiter zog es uns über die Alb in kurvigen Strecken und Hochebenen zum Durchatmen und weit Gucken, bis oberhalb Spaichingen zu den Claretinern auf den Dreifaltigkeitsberg. Vorzügliche Speisen werden dort ebenso geboten wie ein wahnsinnig schöner Ausblick. Freude hatten wir nicht nur über die erlebnisreiche Anfahrt, erst durch Baumspaliere und dann immer enger an den Hang hinein gedrängt in Kehren hinauf auf 1000m. Auch kam nun endlich die Sonne ganz heraus und liess alles und jeden im warmen Licht erstrahlen.

Weiter ging es, hinab und am Hohenkarpfen vorbei zur Donauversickerung. Jedes Jahr nimmt die Versickerungsrate zu, wie das Wasser der Donau unter dem Karstgestein Richtung Bodensee verschwindet, am Aachtopf wieder hervor tritt. Früher war sie nur im Sommer trocken, jetzt konnten wir bereits im April trockenen Fusses die Donau überschreiten.

Schliesslich drehten wir noch eine Runde über die Anhöhe der Witthoh, bevor wir bei Beuron auf einer wildromantischen Strasse in das Donautal abtauchten und in der warmen Abendsonne bis zurück nach Sigmaringen glitten.

Nach einem Absacker im Bootshaus hiess es den Abend im nahen Waldhaus die Schönheit der Natur weiter zu zelebrieren.

Eine begeisternde und gelungene Tour über einige der Highlights der Schwäbischen Alb.

Den Sonntag liessen wir gemütlich in kleiner Runde ausklingen. Noch einmal ging es durch das faszinierende Donautal, bis zum Knopfmacherfelsen an dessen anderen Ausgang. Über Anhöhen und Kurven querten wir das Hegau, um zum Schluss im Japanischen Garten von Bonndorf das Motto der Tour nochmals aufleben zu lassen.

Ende fand der Ausflug in Stühlingen, wo das Frühlingsfest tobte – leider bei nun regnerischem Wetter. Nach Speis und Trank hiess es nun auch für die letzten Gäste die Heimreise anzutreten.

Sicherlich ein Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden. Auf ein nächstes mal!

Sunset Drive: Hot Stuff 21. August 2021 (Bericht)

Eine Abend-Tour zum Kirnbergsee, dem wärmsten Badesee des Schwarzwalds.

Die Anfahrt schön kurvig durch das Tal der Schöna und durch die Wutachschlucht. Zwischendurch fuhren wir nach Bräunlingen für ein Abendessen im Zum Zacher direkt am alten Stadttor.

Was am Schluss den Abend speziell machte war der Supermond, welche unsere Fahrt erhellte.

Wild auf Frühling 11.-13. März 2022 (Bericht)

Eine Tour im nördlichen Schwarzwald zur Wildkrokusblüte im Teinachtal, leckere Herrgottsbescheißerle in Bad Wildbad, über die Pässe Kaltenbronn und Käppele des Nördlichen Schwarzwald, Fotosession in der Klosterruine Frauenalb und entlang der Deutschen Fachwerkstrasse zum Bikini ART Museum bei Bad Rappenau.

Bereits am Freitag waren wir zum Gäste- und Boardinghaus Graf Eberhard angereist und lernten die Gastfreundschaft und tolle Küche im angeschlossenen Club La Huitre kennen und schätzen.

Samstag

Gestartet sind wir in den Samstag in Markgröningen, wunderschön mit der Altstadt und an der Deutschen Fachwerkstrasse gelegen, deren Verlauf wir später immer wieder streifen sollten.

Das Frühstück in der «die andere KAFFEEBAR» ist sehr lecker und das Ambiente einfach kuschelig schön. Kein Teil ist wie das andere, und trotzdem passt alles zusammen. Das Konzept und die Courage der Betreiberinnen ist grossartig. Eine absolute Empfehlung wenn man in Markgröningen weilt.

Die Route zum Teinachtal führte über kurvige und wellige Strassen der Ausläufer des Nordschwarzwald, westlich vorbei am dichten Verkehr Stuttgarts, via Rutesheim, Heimsheim, die Würmaue am Heuberg, Wolfsschlucht und die Serpentinen nördlich von Calw zum Waldparkplatz bei den Zavelsteiner Krokuswiesen.

Wir besuchten ein jährlich einmaliges Naturschauspiel: Die Wildkrokusblüte im Teinachtal.
Dort sind die Frühlingsboten auf den Wiesen zur Zeit in grosser Zahl am Aufblühen.

Wilde Krokusse im Teinachtal

Nach einer Runde Spaziergang mit vielen Fotos ging es weiter durch klar Schwarzwälder Region zum Kurort Bad Wildbad. Beim Kurzentrum, im Foxy Bräu, liess sich auf der Terrasse wunderbar die Sonne geniessen und der Körper mit Herrgottsbescheißerle (Maultaschensuppe) aufwärmen. Ein kleiner Verdauungs-Spaziergang durch den Rosengarten lag auch drinnen, bevor wir weiter die Kurven das Schwarzwald unter die Räder nahmen: Kaltenbronn, Lautenbach, Loffenau, Käppele, Bad Herrenalb bis zum Stop an der Klosterruine Frauenalb für Fotos und Kaffee bei super netter Bedienung im Landgasthof König von Preussen. Wie dieser zu seinem aussergewöhnlichen Namen kam ist in der Speisekarte gut erklärt.

Schliesslich die Heimfahrt im bereits warmen Sonnenuntergang via Marxzell, Holzbachtal und Schwanner Warte, Höfen an der Enz, Bad Liebenzell, Tiefenbach, Wimsheim, Mönsheim und Eberdingen zurück nach Markgröningen.

Wie auch schon den Freitag, war auch am Samstag das Abendprogramm im La Huitre, mit einer tollen rauschenden Tanznacht.

Sonntag

Am Sonntag wiederholten wir das tolle Frühstück, bevor es dann auf ausgesprochen flotter Fahrt via Oberriexingen, vorbei am Bonbon-Museum bei Sersheim via Eselsberg am Gündelbach entlang, Häfnerhaslach, Zaberfeld und Seebachtal via Ottilienberg und Kirchardt zum Bikini ART Museum ging.

Diese Ausstellung fanden wir super spannend, geht es hier nicht nur um das Textil und die damit verbandelte Modeindustrie, sondern eigentlich viel mehr um die Freiheitsbewegung der Frau über den Lauf der Zeit, mit den Normen und Regeln, wie sie mehr und mehr über Bord geworfen wurden je weniger der Stoff wurde, so die Entwicklung der Gesellschaft begleitet oder sogar getrieben hat.
Im Museum finden sich auch eine Vielzahl von extra arrangierten Foto-Spots, welche wunderbar helfen sich auf den Sommer einzustimmen. Wer in Bade-Tenue kommt erhält halben Eintritt, Frauen im Monat des Frauentags auch. Wer auch noch sein Surfbrett mitbringt bekommt den Eintritt sogar gratis.
Wir hatten für die Gruppe eine Führung gebucht, verbrachten danach auch noch einige Zeit in den poppig gestalteten Hallen und dem Restaurant anbei, so dass es dort irgendwann Zeit wurde sich direkt von dort für die Heimfahrt zu verabschieden.

Es war eine tolle Ausfahrt, genau richtig für den Beginn des Frühlings. Wir sind jetzt parat!

Sa 215km 3340 Höhenmeter im Schnitt 37.2 km/h
So 70km 800 Höhenmeter im Schnitt 54.7 km/h

Cabrio & Flieger 8.-10. Oktober 2021 (Bericht)

Flug SX-69 über die Vogesen

Vogesen im Herbst – Das sind kräftige bunte Farben als Spiel über die Berge gelegt, aufsteigender Dunst aus der Wärme der Böden und Seen, Nebel unten im Tal. Die Strassen leeren sich langsam von den Strömen der Sommertouristen. Die Restaurant tafeln ihre Wildspezialitäten auf. In den Weinbergen sieht man die Blätter fallen und man geniesst am Abend deren Frucht, welche sie das Jahr über gereift haben. Die Vogesen im Herbst – das ist ein Genuss für das Auge, den Gaumen und alle anderen Sinne.

Zeit für eine kleine, feine, flotte Cabrio-Wochenend Tour 9./10. Oktober 21 über die Hügel des Vogesen-Höhenzugs mit stimmungsvollen Ausgang.

Unsere Location für einen relaxten Samstag-Abend und eine abenteuerliche Nacht ist ein ausrangierter, diskret geparkter Mittelstrecken-Flieger, die ehemals im Dienst von Air France, SAS und Alitalia geflogenen Caravelle. Auch bei der Swissair war das Modell einst im Dienst – nun machen wir den Jet für einen Abend zur Cabrio-Air!

Die Kabine ist zum Aufenthalt ausgeräumt und umstaffiert, bietet viel Platz für Spiel, Spannung, Spass und Überraschung, eine Sitzgruppe mit authentischer Flugzeug-Bestuhlung und ist im offen gehaltenen Raum mit ein paar Betten ausgestattet. Alles recht einfach aber eben praktisch, wie ein Flugzeug nun mal so ist.

Die Nacht lässt sich im Flieger (es gibt zwei Räume) oder in einer nahegelegenen Maison verbringen. Das Platzangebot ist sehr limitiert, so dass die Gruppe eher überschaubar sein wird.

Show&Shine am Samstag Abend (gerne mit Airline-Motto) aber keine Stöckel-Schuhe (weil Flugzeug).

Video

Bericht

Freitag Abend trafen wir uns im Hotel Heimathafen in Lörrach. Es bietet einen passenden Rahmen für unsere jährliche «Cabrio&Boot» Tour, und auch die diesjährige Variation als «Cabrio&Air» mag es thematisch gut abdecken. Die Zimmer sind sehr geräumig und bieten einen spannenden Mix aus Moderne und Fundstücken aus alter Zeit.

Das Abendessen hatten wir gleich um die Ecke im urigen Brauhaus Lasser und konnten uns dort gut auf die Tour einstimmen.

Samstag

Stilvoll und ausgelassen genossen wir auch unser Frühstück im Cafe Pape im Herzen von Lörrach.

Die Tour starteten wir mit einem kleinen Haken über Riehen in die Schweiz, wo sich die Tanks vorzüglich füllen liessen. Gleich darauf waren wir wieder in Deutschland, vorbei am markanten Vitra Design Museum, der grossen Brücke über die Bahnanlagen von Weil am Rhein mit dem alten Bahnwasserturm Haltingen, und schliesslich über den Rhein auf der Palmrainbrücke nach Frankreich. Die vom Vitra Museum zu ihr laufende Bundesstrasse 532 zählt mit 2.5km zu den kürzesten Deutschlands.

In Frankreich fahren wir am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg vorbei und biegen bei Folgensbourg in Nord-westliche Richtung in Richtung der Vogesen ein. Die Strecke führt durch ländliches Gebiet und kleine Ortschaften bis zum Einstieg in die Vogesen bei Oberbruck/Sewen. Auf dem Weg hinauf zum Ballon d’Alsace stoppen wir an der Barrage des Lac d’Alfeld und beobachten einen mutigen Pilzsammler mit fetter Beute.

Beim Gipfel des Ballon suchen wir nach einen Pausenstop, doch Nachsaison zu Corona vereiteln dies. So gleiten wir hinab nach Giromagny und begleichen dabei auch noch den fast obligatorischen Strassenzoll von EUR 90,- an die Lokale Gendarmerie. Sante!

Nächster Punkt ist die Strasse nach Belfany und den Col des Chevrères. Nach viel Wald gibt es fast oben dann doch noch den Blick in die Umgebung frei. Die Fahrt ist schön kurvig und das Dorf idyllisch gelegen. Auf einer kleinen Querstrasse stecken wir steil den Berg hinab und lassen und zu den 1000 Seen mit der Ortschaft «La Mer» fahren. Eingebettet in eine waldreiche Hochebene liegen hier hunderte Fischteiche und Seen in der Landschaft – wildromantisch schön.

Via der hübsch anmutenden Stadtchen Le Val-d’Ajol und Plombières-les-Bains mit seinen 27 schwach mineralisierten heiße Quellen fahren wir über schmale Waldstrecken zu unserem Ziel, der ausgemusterten und zu einem Hotel umgebauten Caravelle nahe Xertigny. Der ehemalige Mittelstrecken-Flieger ist zu zwei grosszügigen Appartments umgebaut und bietet allen Flair für ein Fliegerisches Abenteuer inklusive Cockpit. Das nutzen wir für ein paar kecke Fotos in der Abendsonne, die Dienstkleider dafür haben wir dabei.

Zum Abendessen führt es uns in die authentische und sehr gut schmeckende Auberge du Coq. Später, bei klarem Nachthimmel unter vielen Sternen, starten wir in unseren Nachtflug der Sinne und Träume. Willkommen im Mile High Club!

Sonntag

Der Abschied von dieser schönen Location am näcsten Morgen fällt schwer. Wo sonst kann man den Roadster direkt unter dem Flügel eines solchen Jets parken? Die die Route läuft via Lac de Gérardmer und Lac de Longemer hinauf auf den Col de La Schlucht. Von da an reiten wir auf der Vogesenkamm-Strasse, mit einem Stop am 360° Gipfel Le Hohneck. Via Grand Ballon und Hartmannswillerkopf gleiten wir wieder durch die Wälder hinab nach Wattwiller, queren die Ebene des Elsass bis zum Ende der Tour an der Schleuse Fessenheim.

Sa. 218km, 5760m im Anstieg
So. 191km, 5601m im Anstieg