Being Moses 3 – 17./18. Juni 23 (Bericht)

Die Route dieser Tour orientiert sich möglichst eng am Verlauf der Wasserscheide Donau – Rhein. Mal links, mal rechts davon, immer mit dem Verlauf der geografischen Linie der Trennung des Wasserfluss nach Nordsee und Schwarzen Meer.

Eine solche Streckenwahl bringt es mit sich, über weite Landschaften in der Höhe mit Weitblick zu fahren, im Gebirge durch enge Schluchten und schöne Pässe.

So sah es auf dieser dritten Etappe aus, von der Bodenseeregion über den Schwarzwald und zurück auf die Schwäbische Alb.

Wir fuhren einen rechten Haken, welcher durch die Donauquelle diktiert wird. Dabei beobachteten wir auch eine geographische Besonderheit, welche den ganzen Haken in Frage stellte: die Donauversickerung bei Immendingen. In ein paar Jahren, wenn die Versickerung weiter zunimmt und die obere «Donau» ganzjährig in den Albtopf versickert, muss die Trennlinie wohl endgültig neu gezogen, die Quelle der Donau neu bestimmt werden.

Samstag 17. Juni

  • Wiederaufgleisen vom letzten Jahr bei der Querung der Wasserscheide bei Selgetsweiler
  • Aufstieg zum Aussichtspunkt Schwackenreuter Baggerseen, bade- und Naturparadies, welches ziemlich genau auf der Wasserscheide liegt.
  • Passage des Parkplatzes zum Southside Festival
  • Stop an den Pestkreuzen Emmingen
  • Spaziergang zur Donauversickerung bei Immendingen mit Picknick bei Nina’s Ess Art
  • Kurzes Zünden von Nebelkerzen beim Mercedes-Benz Testzentrum
  • Genuss des Hegaublick zwischen den Windrädern hindurch
  • Eis am Camping-Kiosk Kirnbergsee, höchster und wärmster See Baden-Württembergs
  • Passstrasse über den Thurner 1035m
  • Durch das Hexenloch und die Wildgutachschlucht
  • Unterkunft und Restaurant «Zum Grünen Baum» mit tollem Flair im urigen Garten für den Abend

Distanz 190km
max. Höhe 1037m
2168m im Anstieg

Sonntag 18. Juni

  • Passhöhe Neueck 985m
  • Besuch der Breg-/Donauquelle
  • Ablaufen des Handwerker Pfad näbbe duss
  • Visite am Triberger Galgen
  • Mittag bei Hader-Karle Braugasthaus
  • Check-In am Buddhistischen Stupa Zollhaus
  • Ausklang auf dem Dreifaltigkeitsberg Spaichingen

Distanz 125km
max. Höhe 1095m
1674m im Anstieg

Scharfe Kurven, Dicke Dinger 30. 4. 2023 (Bericht)

Tourdatum: 30. April 2023
Wetter: 17°C mit Wolken und Sonne
Dach offen: 100%
Strecke: 186km
maximale Höhe: 568m
Höhendifferenz erklommen: 4591m

Auf Grund des Feiertages ergab sich die Möglichkeit, im Nachgang zu Hanami noch einen weiteren Tag anzuhängen. Gesagt, Getan.

Seit dem Vorabend setzte schon das Kribbeln ein, wie an der Risiko-Bar des SunMoon durchsickerte, dass wir auf der Tour zum Sagen-umwobenen Stuten-Denkmal fahren. Geschichten wurden erzählt, von Reitstunden, vorliebende Gangarten und einem persönlich bekannten Stuten-Zureiter.

Doch zuerst das Programm, um dem Namen gerecht zu werden. Auch im Norden Stuttgarts gibt es ein paar nette scharfe Kurven, denen wir uns freudig annahmen. Nach einer kurzen Strecke den Neckar entlang, bogen wir ab Poppenweiler – der Name leitet sich vom mittelalterlichen Vornamen Boppo ab, dem Leitnamen der Grafen von Lauffen – nicht was ihr so denkt – nach Affalterbach und Kirchberg an der Murr in ein Kurven-Eldorado ein, was über Burgstetten und bis vor Aspach genau so weiter ging. In Oppenweiler war da erst einmal eine kleine Erquickung in der coolen Bäckerei Übele angesagt – nicht dass der einen oder anderen Beifahrerin noch übel wird.

In der Folge wollten wir es mit einem weiteren Kapitel des Autowandern versuchen, was jedoch durch gezielt positionierte «an Sonntagen verboten» Schilder verhindert wurde. So fuhren wir die Serpentinen nach Ittenberg hinauf, doch – weil die Strecke über den Eschelhof eben Sonntags gesperrt ist – auch gleich wieder hinunter. Uns blieb immerhin ein kleines Stück Wandern südlich von Murrhardt, wo wir auch schon mal der Idyllischen Strasse gewahr wurden.

Nachdem beim Kaffee zuvor die Verwunderung ausgedrückt wurde, warum es diesmal derart verhalten vorwärts ginge, zogen wir über Gallenhof, Lutzenberg und nach Klaffenbach doch etwas vom Leder, nur um uns schliesslich den zweiten Teil des Motto zuzuwenden: Dicke Dinger.

Diese stehen, in der einfachsten Form des Zugangs, am südlichen Ende von Welzheim als Park mehrerer Wellingtonien.

Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum), gelegentlich auch Wellingtonie genannt, ist an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien beheimatet.

Außerhalb seiner heutigen Heimat ist der Riesenmammutbaum inzwischen durch Pflanzung weltweit verbreitet. In West- und Mitteleuropa wird er seit Mitte des 19. Jahrhunderts als weitgehend winterharter Parkbaum angebaut. Zu den ältesten in Deutschland stehenden Riesenmammutbäumen zählen die Einzelexemplare im Staatspark Fürstenlager und im Schlosspark Altenstein, jeweils als Element eines frühen englischen Landschaftsgartens. 

König Wilhelm I. von Württemberg (1816–1864) ließ kurz vor seinem Tod noch Samen nach Württemberg importieren. Gerüchten zufolge gab es bei der Bestell-Menge eine Verwechslung und es wurden viel viel mehr Samen geliefert als ursprünglich gedacht.

Es wurden in der sogenannten Wilhelma-Saat 5000–8000 Exemplare herangezogen, von denen noch 35 Exemplare im Mammut-Wäldchen im zoologischen Garten Wilhelma in Stuttgart stehen. Weitere Exemplare aus dieser Saat wurden im ganzen Südwesten Deutschlands verteilt gepflanzt. Jeder, der nett zum König sein wollte, pflanzte so einen Baum. Davon waren 2014 noch mindestens 132 Exemplare erhalten.

Nach einer Runde kuscheln mit den Dicken Dingern ging es nur ein paar Schritte zum neu eröffneten Welzheimer Biergarten gleich bei der Station Tannwald der Schwäbischen Waldbahn.

Wohl gesättigt brechen wir für die Rückfahrt auf, welche uns nun öfters auf der Route der Idyllischen Strasse entlang führt. Sie ist eine seit 1967 bestehende, 130 km lange Ferienstraße im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Der Name der Straße leitet sich vom Charakter der durchfahrenen Landschaft und der naturnahen Streckenführung ab, die meist durch relativ schwach besiedelte Gebiete führt. In Sulzbach an der Murr halten wir kurz am Schwabenbräu an.

Unterhalb Jux fahren wir durch das schöne kleine Tal der Winterlauter und wählen von Nassach nochmal etwas Nebenstrasse bis Völkleshofen – alle Orte mit Segelflugplätzen sind in der Regel gute Ziel auf einer Cabrio-Tour.

Nun ist es noch ein kurzer Sprung über den Neckar nach Freudental, wo im Hinterland das Stutendenkmal steht.

Die Schimmelstute Helene, die König Friedrich I. von Württemberg besonders ans Herz gewachsen war, wurde im Frühjahr 1812, im stattlichen Alter von 27 Jahren, plötzlich krank. Auch die bedeutendsten Tierärzte, die herbeigerufen wurden, konnten die Stute Helene nicht mehr retten. Das geliebte Tier starb kurz nach seiner Erkrankung.

König Friedrich ließ daraufhin am Freudentaler Wald ein Grab ausheben und das Pferd nach zwei Tagen zu Grabe tragen. Die ganze Hofdienerschaft mußte dabei sein, und der verendeten Stute wurden auf Befehl des Königs militärische Ehren erwiesen. Auch einen Grabstein ließ der Fürst für die letzte Ruhestätte der Stute Helene anfertigen.

Später ließ König Wilhelm I. den Grabstein entfernen, worauf er von einem Bauer aus Löchgau gekauft wurde. Er verwendete den Stein als Torpfosten an seiner Hofeinfahrt, wo der Stein noch bis 1961 stand. Die Gemeinde Freudental kaufte den Stein, ließ ihn restaurieren und an seinem heutigen Standort am „Stutenweg“ aufstellen.

Beim tiefen Gedenken an die Stute und ihrem Reiter wird uns auf einmal ganz anders.

Wie gut, hat es gleich neben dran auch noch einen sehr populären Hofladen mit Eiscreme, welche weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Wir verbringen hier etwas gemütliche Zeit beim Schlemmen bis die Sonne sich langsam senkt. Zeit, in das Abendprogramm über zu führen!

花見 O-Hanami 29. 4. 2023 (Bericht)

Tourdatum: 29. April 2023
Wetter: 17°C mit Wolken und Sonne
Dach offen: 100%
Strecke: 150km
maximale Höhe: 770m
Höhendifferenz erklommen: 3890m

Treffpunkt war am Calverbühl bei Dettingen an der Erms, in der Kirschenheimat und Kirschenweg. «Pro­bie­ren und Stu­die­ren» lau­tet das Motto dort.

Wir waren rechtzeitig zur Kischenblüte in voller Pracht da. Fein wehten die weissen Blütenblätter um die japanischen Roadster. Im Sommer, wenn die Früchte reif sind, darf man von den blau markierten Bäumen naschen und so die verschiedenen Sorten direkt ab Quelle testen. Mehrere Informationstafeln vermitteln Wissenswertes zu den Kirschen.

Der Calverbühl selbst ist eine markante 509 m ü. NHN hohe Erhebung. Auf dem Gipfel des Calverbühls befindet sich eine Linde, die von weitem gut sichtbar ist. Bis zur Reformation 1534 stand hier oben eine Kapelle, welche für die Dettinger Bevölkerung am Markustag (25. April) regelmäßig Ziel für einen Bittgang war. Schon damals wurde das Blühen der Natur gefeiert.

Beim Calverbühl handelt es sich um einen kleinen Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans. Das Gestein zeichnet sich durch zahlreiche Lapilli aus. Geophysikalische Messungen haben ergeben, dass am Calverbühl eine starke geomagnetische Anomalie auftritt, die durch die vorhandenen ferromagnetischen Minerale (v. a. Magnetit) innerhalb des vulkanischen Gesteins verursacht wird.

Nach einer Menge SmallTalk und Studium zu knospenden Kirschen fuhren wir hinten um den Rutschen via Glems, Eningen unter Achalm, St. Johann und Bad Urach hinauf nach Hülben zum Aussichtspunkt «Die Brille». Dort konnten wir, an der Oberkante des Albtrauf stehend, richtig scharfe Sachen sehen.

«Du siehst die Erde, die Sterne, die Pflanzen, die Tiere. Siehst Du den Menschen, ahnst Du den Schöpfer. Erkenne Gott in Christus!“ Diese Worte sind in die überdimensionierte Brille eingraviert.
So ist auf dem verfüllten früheren Steinbruch ein kurioses Kunstwerk entstanden, das zum Nachdenken einlädt. Geschaffen wurde es vom Künstler Karl Schwarz.

Die Flanken hinunter ging es weiter durch Neuffen, Beuren, durch das Tiefenbachtal nach Nürtingen, via den Höhenzug durch Ötlingen durch die Allee des Jahres 2015 nach Wernau am Neckar, welcher bei Plochingen in einer abenteuerlichen Schleife gequeert wurde. Schliesslich gelangten wir über Aichschieß nach Strümpfelbach.

Oben im Naturfreundehaus konnten wir nicht nur die Aussicht, sondern auch den Geheimtipp der Küche geniessen. Auch stehen nicht nur bequeme Sonnenliegen beim Naturfreundehaus, auch kann man bereits erste Figuren des Karl Ulrich Nuss Skulpturenpfad bewundern. Unten, vom Kirschblütenweg aus, sind wir ihn noch ein Stück gelaufen und erfreuten uns vieler Bilder nackter Menschen.

„Kultur trifft Natur“. Der Slogan der Stadt Weinstadt wird im Skulpturenpfad Strümpfelbach seit seiner Gründung um Jahr 2001 eindrucksvoll zum Leben erweckt. 48 Skulpturen aus Bronze und Stein – Werke aus drei Generationen der Künstlerfamilie Nuss – säumen den Skulpturenpfad durch die Strümpfelbacher Weinberge und vermitteln ungewöhnliche Einblicke ins künstlerische Werk von Prof. Fritz Nuss (1907-1999) und seinem Sohn Prof. Karl Ulrich Nuss (geb. 1943).

Zu sehen sind auch Steinskulpturen zweier Enkel von Prof. Fritz Nuss, Christoph Traub (geb. 1964) und Felix Engelhardt (geb. 1970). Ausgangspunkt ist die Bronzeskulptur »Lautenspieler« bei der Strümpfelbacher Gemeindehalle im Kirschblütenweg.
Es sind über 30 Bronzeskulpturen. Nackte Menschen in alltäglichen Situationen. Wunderbarer Weg durch den Weinberg.

Zum Schluss ging es kurvig rasant via Aichelberg, Korb, Affalterbach und einen Stück den Neckar entlang bis zu unserer Basis in Bietigheim-Bissingen mit Ende im Japanischen Garten.

Der Japangarten erinnert an den in Bietigheim geborenen Arzt Dr. Erwin Bälz (1849-1913). Er ist einer der Begründer der modernen Medizin in Japan und Leibarzt des japanischen Kaiserhauses sowie fast 30 Jahre Professor an der Kaiserlichen Universität Tokio. Steinlaternen, Gedenksteine, Gedichtsteine und die geschwungene Steinbrücke sind Geschenke verschiedener Persönlichkeiten Japans zu Ehren des berühmten Bietigheimer Arztes.

Unser Automobilia-Hotel, ganz der Historie der nahen Mercedes- und Porsche-Werke sowie der Solitude Rennstrecke gewidmet, lag gleich nebenan. Dort machten wir uns frisch für einen «riskanten» Abend im SunMoon.

Allen Teilnehmern einen lieben Dank, ihr wart toll!

Being Moses 4 – 5.-7. Juli 2024

Weiter möglichst eng am Verlauf der Grossen Europäischen Wasserscheide entlang, dort wo sich das Wasser teilt, so wie Moses einst tat.

Start in Trossingen mit Option Hotelübernachtung von Freitag.

Diese Etappe führt uns über die Schwäbische Alb, den Albtrauf. Neben dem Schwarzwald und dem Bodensee gilt die Schwäbische Alb als eine der touristischen Hauptattraktionen im Südwesten Deutschlands.

Zwischenstation machen wir in der Gegend von Heidenheim an der Brenz, beziehen ein hübsches Hotel und wollen den Abend wohl lustig und frivol gestalten.

Wir fahren weiter am Nördlinger Ries vorbei, ein kreisrunder Einschlagkrater von 20km Durchmesser eines Asteroiden vor ca.15 Millionen Jahren (das Ries-Ereignis). Das Ries zählt zu den am besten erhaltenen großen Impaktkratern der Erde.

Weiter geht die Strecke auf die Frankenhöhe bis Crailsheim, wo wir am Sonntag Nachmittag diese Etappe abschliessen.

Anmeldung zu EUR 260,- deckt unterwegs am Samstag und Sonntag alle Verpflegung, Kaffee und Eintritte inkl. Clubabend für 2 Personen ab. Optionen Hotelübernachtung DZ ÜF zu jeweils EUR 120,- für Freitag und/oder Samstag verfügbar.

Ausgebucht, Warteliste.

Being Moses 2 – 17. -19. Juni 2022 (Bericht)

Die Idee dieser Tour-Serie ist, dem Verlauf der Europäischen Wasserscheide von Rhein und Donau so nah wie möglich zu folgen.

Die Europäische Hauptwasserscheide, auch Große Europäische Wasserscheide oder Europäische Kontinentalwasserscheide genannt, trennt die Zuläufe zum offenen Atlantik, der Nord- und Ostsee von denen zum Mittelmeer und Schwarzen Meer. Sie verläuft von Gibraltar bis Moskau. (wikipedia)

In der Schweiz beutelt sich die Linie wegen der Gebirgsketten deutlich nach Süden aus: über das Jura und Wallis (Abfluss via Rhone in das Mittelmeer) führt sie in das Graubündner Land und dem Tessin (Abfluss via Po in die Adria). Beim Pass Lunghin startet die Wasserscheide zwischen Rhein und Elbe (Nordsee) und der Donau (Schwarzes Meer). Diese Scheide führt bis hinter Olmütz in Tschechien, wo sie von der Wasserscheide zwischen Ostsee (Oder) und Donau (Schwarzes Meer) abgelöst wird.

Was bisher geschah:

Teil 1 von 2021: Wir starteten von Thusis aus mit einer Umrundung des in Piz Lunghin oberhalb Maloja: via Splügenpass nach Chiavenna, über den Malojapass bis St. Moritz. Weiter ging die Route über den Julierpass und den Albulapass, wo wir die Wasserscheide jeweils querten. Durch das Unterengadin rollt es leicht nach Österreich via Nauders und Landeck auf die Silvretta Hochalpenstrasse, dem nächsten Wasserscheidenpunkt und Ort unserer Übernachtung. Wir querten die Silvretta und fuhren hinab ins Montafon.

Im Juni 2022 fuhren wir Teil 2.

Samstag

Den Samstag der Etappe 2 starteten wir erst noch durch die Täler und über die Pässe der Alpen: Furkajoch, Faschinajoch, das Montafon, Arlbergroute, Flexenpass, Hochtannbergpass, Schnepfegg mit Berggasthaus Kanisfluh.

Nachmittags macht die Landschaft zusehends auf und man fährt auf nun vorhandenen kleinen Nebenwegen über sich weitende Bergrücken mit Aussicht. Wir traten über den Bregenzerwald und das Allgäu in die Voralpenregion ein:
Riedbergpass, Bolsterlang, rund um den Halder Tobel, am Alpsee vorbei zum Stixner Joch, bei Hellengerst über die Wasserscheide an der B12.

Zum Abschluss des Tages nahmen wir die Route über Simmerberg und Scheidegg nach Eichenberg für ein abendliches Panorama über den Bodensee im Terrassen-Restaurant Schönblick.

Sonntag

Am Sonntag ging es in das Allgäu bei Isny vorbei, oft mittig auf dem Verlauf der Wasserscheide, mit einem Stopp in Bad Waldsee, hinüber auf die Schwäbische Alb bis zum Höchsten. Tolle kleine Achterbahn-Strassen und weite Blicke in die Landschaften.

Being Moses, Etappe 3 – 17./18. Juni 23

Nach dem Start um den Piz Lunghin und Tour bis in das Montafon, der Fortsetzung über den Bregenzerwald und das Allgäu, steht nun Teil 3 der Route entlang der Europäischen Wasserscheide an: von der Schwäbischen Alb in den Schwarzwald – und zurück.

Wir beginnen diese Etappe an einem speziellen Phänomen auf unserer Tour, einer Irregularität – dem Kurzschluss von Donau und Rhein, wie er einmalig ist. Glucksend verschwindet das historisch der Donau zugerechnete Wasser, um etwas entfernt wieder als Rhein-Zufluss zu Tage zu treten. Jedes Jahr wird dieser «Verlust» mehr, zu der Zeit unseres Besuches wird die «Donau» an dieser Stelle bereits komplett unterirdisch verschwinden. Schön, lässt sich dies Schauspiel an einer lässigen Beach-Bar geniessen.

Die Strecken auf dieser Tour sind speziell. Waren es erst mangels Alternative die Täler und Pässe der Alpen, führt es uns nun über Höhenrücken mit weiten Blicken, auf mitunter kleinen Strassen, immer möglichst nahe an der geografischen Wasserscheide bleibend. Die Linie, welche das Wasser Europas in Nord und Süd trennt.

Im Süden Deutschlands nimmt die Wasserscheide einen Haken in den Schwarzwald hinein, um der Quelle der Donau-Zuflüsse Breg und Brigach Rechnung zu tragen. Erst kurz von Freiburg schlägt die Linie den Haken, um sich für einen ab da stetigen Verlauf gen Nord-Ost zu wenden.

In diese Richtung wollen wir unsere Tour fortsetzen, mit einem Hoch-Heiligen Ziel für den Abschluss dieser Etappe.

Als Unterkunft für Samstag auf Sonntag haben wir bei Bedarf ein sehr sehr schönes, idyllisches Hotel mit fantastischer Küche im Schwarzwald. EUR 110,- im Doppelzimmer mit Frühstück.

花見 O-Hanami 29. April 2023

花見 O-Hanami ist die japanische Tradition, in jedem Frühjahr mit sogenannten „Kirschblütenfesten“ die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern.

Wir sind mit Roadstern auf japanischen Chassis unterwegs und erfreuen uns der aufblühenden Natur, wie sie uns Kraft und Freude für die kommende Saison schenkt.

  • Mazda MX-5, Rx-7 Cabrio
  • Honda S-2000 / S660, NSX Targa
  • Fiat/Abarth 124 Spider (MX-5 Chassis)
  • Datsun/Nissan 3x0Z, 100NX
  • Toyota 2000GT, MR2 Targa/Roadster
  • Suzuki Cappuccino/Swift Cabrio

Das Programm der Tour ist dem Anlass entsprechend japanisch angehaucht.
Start ist ca. 11:30 Uhr, was den Tag schon etwas wärmen lässt und auch eine etwas weite Anreise erlaubt.

Wir besuchen blühende Kirschheine, fahren ca. 120km über die Alb und haben reichlich Zeit, um unter den Blüten zu träumen und gemeinsam Architektur und den Aufbau von 塔 Tō und 鳥居 Torii zu diskutieren. Eine gepflegte Mittagsrast, welche für das leibliche Wohl sorgt, ist ebenso vorgesehen, wie ein Besuch in einem hübschen Japanischen Garten.

Den Abend lassen wir im Club SunMoon ausklingen.
Dort erleben wir auch eine erotische Performance Japanischer Fesselkunst: Shibari.
Das SunMoon wird Samstag einen Paare-Abend haben.

Wer eine Übernachtung benötigt, für die haben wir ein Hotel-Kontingent in einem speziellen Automobilia Themenhotel reserviert. Übernachtungen sind variabel möglich ab Freitag bis Montag 1. Mai.

Achtung Folge-Termin: Montag ist der 1. Mai (Feiertag). Wir werden auch am Sonntag eine Tour in der Region fahren und bieten die Übernachtung bis Montag 1. Mai an.

Wilder Süden inclusive – 11.6.22

Ein lockeres Treffen bei Besonderheiten des Schwarzwald und der Schwäbischen Alb.

Nach Lust und Laune können wir dann noch eine kleine Spritztour über lokale Achterbahn-Strecken machen, um nachzusehen, wo das Wasser der Aachquelle denn so herkommt.

Treffpunkt diesmal am Nachmittag in der Region Engen. Abmeldung und Details auf Anfrage oder verschiedenen Foren/Gruppen.

Hanami – Büten schauen 22.-24. April 22 (Bericht)

花見 O-Hanami ist die japanische Tradition, in jedem Frühjahr mit sogenannten „Kirschblütenfesten“ die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern.

Wir trafen uns, am Freitag Abend noch zuerst in kleiner Gruppe, in Sigmaringen mit Blick auf das Hohenzollernschloss im fantastischen Boothaus für ein gutes Abendessen, leckere Getränke und schöne Gespräche.

Samstag morgen wurde die Gruppe bereits grösser, gemeinsam fuhren wir durch das Laucherttal, immer schön an den Felsen des Oberjura-Kalk entlang, hinüber zu den Streuobstwiesen rund um Mössingen – Schwäbisches Hanami!

Nach einer Foto-Session mit den japanischen Roadstern und japanischem Look, inmitten blühender Kirsch- und Apfelbäume, ging es über eine kleine Waldstrasse nach Beuren zum magischen Blick auf die Hohenzollernburg. Was folgte waren immer wieder Abtaucher und Serpentinen-Anstiege über die Welt der Schwäbischen Alb mit ihren so typischen Felsenkanten: den Traufgängen.

Einen kurzen Halt legten wir in Albstadt beim Mey Werksverkeuf ein, der für das WC, einen Espresso und das kurze Schnuppern im Laden absolut ausreichte.

Weiter zog es uns über die Alb in kurvigen Strecken und Hochebenen zum Durchatmen und weit Gucken, bis oberhalb Spaichingen zu den Claretinern auf den Dreifaltigkeitsberg. Vorzügliche Speisen werden dort ebenso geboten wie ein wahnsinnig schöner Ausblick. Freude hatten wir nicht nur über die erlebnisreiche Anfahrt, erst durch Baumspaliere und dann immer enger an den Hang hinein gedrängt in Kehren hinauf auf 1000m. Auch kam nun endlich die Sonne ganz heraus und liess alles und jeden im warmen Licht erstrahlen.

Weiter ging es, hinab und am Hohenkarpfen vorbei zur Donauversickerung. Jedes Jahr nimmt die Versickerungsrate zu, wie das Wasser der Donau unter dem Karstgestein Richtung Bodensee verschwindet, am Aachtopf wieder hervor tritt. Früher war sie nur im Sommer trocken, jetzt konnten wir bereits im April trockenen Fusses die Donau überschreiten.

Schliesslich drehten wir noch eine Runde über die Anhöhe der Witthoh, bevor wir bei Beuron auf einer wildromantischen Strasse in das Donautal abtauchten und in der warmen Abendsonne bis zurück nach Sigmaringen glitten.

Nach einem Absacker im Bootshaus hiess es den Abend im nahen Waldhaus die Schönheit der Natur weiter zu zelebrieren.

Eine begeisternde und gelungene Tour über einige der Highlights der Schwäbischen Alb.

Den Sonntag liessen wir gemütlich in kleiner Runde ausklingen. Noch einmal ging es durch das faszinierende Donautal, bis zum Knopfmacherfelsen an dessen anderen Ausgang. Über Anhöhen und Kurven querten wir das Hegau, um zum Schluss im Japanischen Garten von Bonndorf das Motto der Tour nochmals aufleben zu lassen.

Ende fand der Ausflug in Stühlingen, wo das Frühlingsfest tobte – leider bei nun regnerischem Wetter. Nach Speis und Trank hiess es nun auch für die letzten Gäste die Heimreise anzutreten.

Sicherlich ein Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden. Auf ein nächstes mal!

Being Moses 2 17. -19. Juni 2022

Entlang der grossen Europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzes Meer.

Wir fahren eine «Being Moses» Tour, entlang einer geographischen Linie welche das Wasser teilt: der grossen Europäische Hauptwasserscheide.

Achtung:
Diese Tour ist am Samstag mit ca. 350km auf kurvigen Nebenstrassen vergleichsweise lang. Es braucht über den ganzen Tag ausgesprochene Fahrfreude. Der Taktschlag wird hoch sein.

Teil 2
Nach dem ersten Abschnitt im letzten Jahr, vom Piz Lunghin kommend bis zur Silvretta, steht nun der nächste Teil an:

Samstag vom Montafon auf den Arlberg über den frisch instand gesetzten Flexenpass, von dort über den Bregenzerwald und den Riedbergpass über das Allgäu auf die Schwäbische Alb. Unterwegs halten wir ca. im Stunden-Rythmus an und sondieren die Lage; der Wasserscheidenindikator hilft bei der Orientierung. An einer, von vorigen Touren bereits gut bekannten, urigen Bergwirtschaft mit tollen Alpenblick machen wir Mittag. Auch auf Deutschlands höchstem Strassenpass werden wir bestimmt wieder für eine Erfrischung kurz verweilen.

Tagesziel ist der Albdurchbruch der Donau bei Sigmaringen mit einem lässigen Beieinander für den Abend.

Sonntag wechseln wir kurz in den Schwarzwald und fühlen der geografischen Schlaufe nach, welche die Wasserscheide dorthin zieht, bevor sie wieder Richtung Nord-Osten einbiegt. Bei Villingen-Schwenningen werden wir Etappe 2 ausklingen lassen.

Organisatorisch
Tour startet nur bei gutem Wetter. Entscheid in der Woche zuvor.

Um am Samstag Abend im Waldhaus noch fit zu sein, braucht es einen erholten Start in den Samstag. Dafür haben wir in der Nähe von Feldkirch(A) ein Hotel aufgetan, von dem wir relativ früh starten werden. Für die Nacht Samstag auf Sonntag haben wir ein Hotel in der Nähe des Clubs parat (5 min mit Auto).

Geographischer Hintegrund
Die Europäische Hauptwasserscheide, auch Große Europäische Wasserscheide oder Europäische Kontinentalwasserscheide genannt, trennt die Zuläufe zum offenen Atlantik, der Nord- und Ostsee von denen zum Mittelmeer und Schwarzen Meer. Sie verläuft von Gibraltar bis Moskau. (wikipedia)

In der Schweiz beutelt sich die Linie wegen der Gebirgsketten deutlich nach Süden aus: über das Jura und Wallis (Abfluss via Rhone in das Mittelmeer) führt sie in das Graubündner Land und dem Tessin (Abfluss via Po in die Adria). Beim Pass Lunghin startet die Wasserscheide zwischen Rhein und Elbe (Nordsee) und der Donau (Schwarzes Meer). Diese Scheide führt bis hinter Olmütz in Tschechien, wo sie von der Wasserscheide zwischen Ostsee (Oder) und Donau (Schwarzes Meer) abgelöst wird.

Was bisher geschah:
Teil 1 von 2021
Wir starteten von Thusis aus mit einer Umrundung des in Piz Lunghin oberhalb Maloja: via Splügenpass nach Chiavenna, über den Malojapass bis St. Moritz. Weiter ging die Route über den Julierpass und den Albulapass, wo wir die Wasserscheide jeweils querten. Durch das Unterengadin rollt es leicht nach Österreich via Nauders und Landeck auf die Silvretta Hochalpenstrasse, dem nächsten Wasserscheidenpunkt und Ort unserer Übernachtung. Wir querten die Silvretta und fuhren hinab ins Montafon.

  • 6 Teilnehmer
  • EUR 440,- all inclusive