I love Allgäu – 10./11. September 22 (Bericht)

Sehnsucht nach Freiheit, die Suche nach natürlichen Glück, Belebung unserer Träume – all dass kondensiert sich im Allgäu aus.

Memmingen – die Stadt der Freiheitsrechte. Unser eigenstes Verständnis von Freiheit, es wurde hier entwickelt uns besiegelt, so heisst es. Die Stadt verpflichtet sich, die in den «Zwölf Artikeln der oberschwäbischen Bauern» von 1525 formulierten Forderungen nach Freiheit und Teilhabe in unsere heutige Zeit zu übertragen.

Einklang von Körper, Geist und Seele für ein neues Wohlbefinden, Sebastian Kneipp hat dieses in seine Therapien gebündelt und populär werden lassen. Die Allgäuer Landschaft, seine Heimat, war ihm dabei stets Inspiration und Quelle.

Beides verbinden die neu geschaffenen Glückswege: Selbst. Bewegt. Frei. Die Stationen der Freiheitsbewegung und der Naturverbundenheit werden zu Glücksmomenten verbunden.

Unser Treffpunkt war in der Neuen Welt, ein Landschaftspark im Norden Memmingens. Am Tor zur Freiheit, In der Neuen Welt, trafen wir uns. Es steht als Weltkugel genau auf dem 48. Breitengrad, verbindet sich mit den Städten, welche ebenfalls auf dieser Linie liegen, thematisiert den Dialog unter den Menschen als freiheitsstiftendes Element. Das Tor ist Teil des Glückssucher-Weg, zu welchen wir am Abend zurück kehren sollten.

Über Allgäuer Land ging aus auf kleinen Wegen zum nächsten Glücksmoment: Am Ende der Iller-Schleife und Kraftwerk bei Legau ist ein metallener Aussichtsturm mit Hängebrücke neu entstanden. Er ist Teil der Glücksfluss-Etappe der Glückswege.

Der riesige Aussichtsturm bot spannende Einblicke in die Flusslandschaft: Wie im Flug ist das weit gestreckte Kiesbett mit dem Laub der Mischwälder zu sehen, die Mauersegler flogen dicht an unseren Köpfen vorbei. Über grobmaschige Stahlstufen – durchsehbar – Ladies first! – ging es spiralförmig leicht schaukelnd nach oben auf die Plattform. Unterhalb des Aussichtsturmes, am Westufer, gibt es grosse Fischtreppen zu bestaunen und einen weitläufigen Kiesstrand mit Kneipptretbecken. Über eine abenteuerliche, 80 m lange Stahlseil-Hängebrücke gelangt man auf das gegenüberliegende Ufer der Iller.

Die Fahrt setzte sich über Land fort nach Altusried, wo wir in der Frauenzeller Wirtschaft Traube einkehrten, ein traumhafter Genuss!

Nächste Station: der Traum-Zauber-Baum, ein lokales, faszinierendes Kunst-Projekt zweier Allgäuerinnen am Strassenrand.

Das Wetter ist uns am Alpenrand diesmal nicht sehr hold. Wir haben immer wieder sonnige Flecken am Himmel, aber auch einige Schauer. Am Alpenrand nimmt deren Intensität zu, so dass wir uns vom geplanten Abstecher in die Bergwelt abrücken. Diesen heben wir für ein nächstes Mal auf. Im Allgäuer Voralpenland zeigte das Radar schöneres Wetter an.

Wir fahren also weiter, über das Stixnerjoch zu dem Panoramablick mit der Bank, welche auf der Being Moses Tour 2 die Inspiration zur Allgäu Runde gegeben hat. So einfach können Ideen entstehen.

Wie wir uns von dort wieder nach Norden wenden, wird es knallig sonnig und die Farben strahlen in voller Pracht. Über wilde Pfade des Allgäuer Hinterlandes fahren wir nach Eschach zum Projekt «Hoimat». Eine junge Crew nimmt sich der Allgäuer Tradition und Käserei an, interpretiert sie neu, modernisiert diese ohne die Verbindung zur althergebrachten Qualität aufzugeben. Spannend!

Letzter Stop vor der Rückkehr nach Memmingen: der Schaukelbaum der SoLaWi Markt Grönenbach. Bei herrlichem Panarama-Blick in die Allgäuer Alpen lässt man es hier freudig gemütlich Schwingen.

Ein Eis gönnen wir uns im Ort auch noch. Dann geht es nach Memmingen, für einen gemütlichen Wein-Abend in der Stadt der ersten Freiheit und des Glücks.

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