I ❤️ Allgäu – 22. Juli 23 (Bericht)

Wir durften wieder zwei tolle Tage in der alten Heimat verbringen.

Dies war I ❤️ Allgäu 2023:

Unsere Basis war diesmal die Stadt Isny im Allgäu. Dort wohnten und genossen wir in der Wirtschaft der Brauerei Stolz – ein zünftiges Bier gehört schliesslich zum Allgäu dazu.

Samstag morgen Start – ausnahmsweise mal nicht der Motoren – sondern ging es in die Stadt für einen geführten Rundgang durch die Geschichte Isnys. Neben CDU-inkompatiblen Farben und Namensursprung ob der reichen Quellen, es gab einiges zu erfahren, auch wie sich die Wörter «Steinreich» und «Torschlusspanik» bildeten. Wir besuchten das ursprüngliche Haus der in Isny ansässigen Firma Dethleffs, welche sich zuerst im Peitschen-Business gründete. Und auch einen stadt-offiziellen Darkroom besuchten wir: das Verliess im Turm.

Schön, konnten wir danach endlich bei fantastisch perfektem Wetter mit den Cabrio losdüsen. Auf kleinen versteckten Strassen war das erste Ziel der Traumzauberbaum bei Grünenbach, ein Projekt der im Allgäu ansässigen Künstlerinnen Siglinde Knestel und Gisela Vüllers. https://www.all-in.de/allgaeu/ostallgaeu-kaufbeuren/viele-bunte-plastikdeckel-kuenstlerinnen-gestalten-in-gruenenbach-einen-traumzauberbaum_arid-213462

Nach ein paar lustigen Fotos fuhren wir weiter zum artemisia – Allgäuer Kräutergarten. „Für freien Geist und altes Wissen.“
Dort kann man in einem weitläufigen Garten voller einheimischer Kulturpflanzen und Blumen wandeln. Nebenan gibt es einen umfangreichen Kräutergarten zu besuchen, auch zum Zwecke den eigenen Garten mit mehrjährigen Schmuckpflanzen oder Esswaren zu erweitern. Im Hofladen gibt es naturverbundene Produkte, um die Ecke Informationen der Letzten Generation, eine Bücherecke mit lebendigem Weltwissen und ein Hofcafe mit leckeren Kuchen ebenfalls. https://artemisia.de/garten-landschaft/

Mit einem Abstecher über die Panoramastrecke bei Sulzberg im Vorarlberg fuhren wir schliesslich zur Hochgrat-Bahn und mit dieser auf den Berg für einen tollen Weitblick über Allgäu, Bodensee und die Alpenwelt. An der Porta Alpinae, ein Kunstprojekt des Kemptener Günther Rauch, öffnete sich uns die Tür zu einer anderen Welt. https://www.guenterrauchkunst.de/objekte-projekte/porta-alpinae/

Nach einer Stärkung in der Bergstation ging es wieder in das Tal und weiter, nun zurück nach Isny. Am Grossen Alpsee vorbei hielten wir nochmals am Panoramablick mit der Bank an, welche diese Tour-Idee überhaupt erst initiierte: I ❤️ Allgäu.

Über lustige Schlaufen und luftige Höhen, zum Abschluss vorbei an den Tageseingangs besprochenen Dethleffs Werken, ging es zurück in die Brauerei-Gaststube, für einen geselligen Abend ganz unter uns.

137km
5515m im Anstieg (nicht alles mit dem Cabrio)
maximale Höhe 1714m (Hochgrat Bergstation)

Den Ausklang am Sonntag fuhren wir nach einer Umrundung von Schloß Rimpach an ein paar der Allgäuer Seen vorbei:

  • Eschacher Weiher, populäres Ziel zum Baden im Sommer und Langlauf im Winter
  • Öschle See, Dreh-Location von «Quax der Bruchpilot» mit Heinz Rühmann
  • Rottachspeicher als der «See der Moderne»
    Es sind immer die gelebten Bezüge und Anekdoten darum, welche das Bild reichhaltig werden lassen.

Nach Passage des Grüntensee und einer weiteren Panoramastrasse mit wechselnden Bildern links und rechts, kehrten wir dann schliesslich bei Rettenberg auf der Alpe Kammeregg ein. https://www.alpe-kammeregg.de/
Das «Naturschauspiel Grünten» formte den Abschluss einer sehr erlebnisreichen Tour, welche wir mit einem «typische Handbewegung» Wedeln über den Riedbergpass ausklingen liessen.

153km
2024m im Anstieg
maximale Höhe 1405m (Riedbergpass)

Being Moses 3 – 17./18. Juni 23 (Bericht)

Die Route dieser Tour orientiert sich möglichst eng am Verlauf der Wasserscheide Donau – Rhein. Mal links, mal rechts davon, immer mit dem Verlauf der geografischen Linie der Trennung des Wasserfluss nach Nordsee und Schwarzen Meer.

Eine solche Streckenwahl bringt es mit sich, über weite Landschaften in der Höhe mit Weitblick zu fahren, im Gebirge durch enge Schluchten und schöne Pässe.

So sah es auf dieser dritten Etappe aus, von der Bodenseeregion über den Schwarzwald und zurück auf die Schwäbische Alb.

Wir fuhren einen rechten Haken, welcher durch die Donauquelle diktiert wird. Dabei beobachteten wir auch eine geographische Besonderheit, welche den ganzen Haken in Frage stellte: die Donauversickerung bei Immendingen. In ein paar Jahren, wenn die Versickerung weiter zunimmt und die obere «Donau» ganzjährig in den Albtopf versickert, muss die Trennlinie wohl endgültig neu gezogen, die Quelle der Donau neu bestimmt werden.

Samstag 17. Juni

  • Wiederaufgleisen vom letzten Jahr bei der Querung der Wasserscheide bei Selgetsweiler
  • Aufstieg zum Aussichtspunkt Schwackenreuter Baggerseen, bade- und Naturparadies, welches ziemlich genau auf der Wasserscheide liegt.
  • Passage des Parkplatzes zum Southside Festival
  • Stop an den Pestkreuzen Emmingen
  • Spaziergang zur Donauversickerung bei Immendingen mit Picknick bei Nina’s Ess Art
  • Kurzes Zünden von Nebelkerzen beim Mercedes-Benz Testzentrum
  • Genuss des Hegaublick zwischen den Windrädern hindurch
  • Eis am Camping-Kiosk Kirnbergsee, höchster und wärmster See Baden-Württembergs
  • Passstrasse über den Thurner 1035m
  • Durch das Hexenloch und die Wildgutachschlucht
  • Unterkunft und Restaurant «Zum Grünen Baum» mit tollem Flair im urigen Garten für den Abend

Distanz 190km
max. Höhe 1037m
2168m im Anstieg

Sonntag 18. Juni

  • Passhöhe Neueck 985m
  • Besuch der Breg-/Donauquelle
  • Ablaufen des Handwerker Pfad näbbe duss
  • Visite am Triberger Galgen
  • Mittag bei Hader-Karle Braugasthaus
  • Check-In am Buddhistischen Stupa Zollhaus
  • Ausklang auf dem Dreifaltigkeitsberg Spaichingen

Distanz 125km
max. Höhe 1095m
1674m im Anstieg

Olivenpflücker Tour Okt-Nov 2022 (Bericht Etappen 1-2)

Ein Abenteuer in Etappen die Adria hinunter nach Griechenland, um bei der Olivenernte zu helfen.

Etappe 1 – Grado

Vom Brennerpass in das Pustertal und über Kniepass, Kreuzbergpass in das Valgrande. Via Cima Sappada gelangen wir in das Tal des Tolmezzo, verlassen dort die Dolomiten und fahren in grader Linie hinunter an’s Mittelmeer.

Unterwegs wollen wir jeweils für mindestens zwei Nächte am Ort bleiben. Unsere ersten Übernachtungen haben wir in Grado. Eine kleine Stadt als Insel mitten in der Lagune nördlich von Venedig. Viel alte Substanz in den Bauwerken. Das Nachtessen geniessen wir in einer Gasse zwischen mittelalterlichen Mauern. Mit Freude beobachteten wir ein Paar, wie es genüsslich frivol aufreizende Fotos an einem der Säulen-Brunnen der Stadt machte.

Man findet überraschend viel Deutsch-sprachige Hinweise – die Stadt wurde schon vor dem Krieg von einem österreichischen Paar als „Wiener Riviera“ touristisch erschlossen. Grado wird auch Sonneninsel oder Goldinsel genannt. 300 Sonnentage im Jahr sind „garantiert“.

Am nächsten Vormittag schlendern wir durch den Ort, am Nachmittag schauen wir am Strand vorbei. Italienisches Dolce Vita eben.

Durch die Lage in der Lagune watet man hunderte Meter durch‘s Wasser, bis die spezielle Lage (Zipfeli berührt Wasser) erreicht wird. Das kann auch unbefriedigend sein.

Aber glasklar das Wasser, ein Traum, und mit 21° wohl temperiert. Der Ort Grado, sehr hübsch, pittoresk. Ein schnuckeliges Hafenstädtchen mit authentischer Altstadt.

Nur zum Abendessen geht man besser an den Ortsrand. Das Nachtessen gibt es im Hafen, hoch oben über den Dächern der Stadt, im Sky Restaurant Palace, mit Dachterrassen-Bar. Dies ist nicht günstiger als in der Stadt, bietet aber um Welten bessere Küche bei gleichzeitigem Ausguck in den Sonnenuntergang.

Etappe 2 – Rieka

Wir nehmen einen Haken über die Weinberge in Slowenien. Nach dem Trubel der italienschen Küstenregion ist die Ruhe hier oben in den Hängen, durch die wir mit dem Miata brabbeln, erholsam.

Schliesslich fahren wir nochmal nach Italien, nach Triest hinein für einen Stadtspaziergang.Triest ist neben dem Hafen auch Stadt des Kaffee, dieser lässt sich auf den Sonnendurchfluteten Plätzen besonders schön geniessen.

Über einen kleinen Grenzübergang nach Slowenien im Hinterland bei Prebeneg und den von Podgorje, welcher immer noch das Flair der sozialistischen Zeit versprüht, gelangen wir nach Kroatien.

Über gewundene kleine Bergstrassen geht es nach Buzet und von dort hinauf nach Hum, kleinste Stadt der Welt und Tourismusmagnet wegen seiner mittelalterlichen Anlage und der Allee der Glagoliten, Hinweise auf die erste Slawische Schrift-Sprache. Danach kreuzen wir den Naturpark Učka über gleichnamigen Pass.

Nächste Station: Rijeka, europäische Kulturhauptstadt von 2020. Die Stadt zeigte sich mit Regenbogenfahnen eingekleidet, Strassenperformances allerorten und ein buntes Rahmenprogramm zum Smoqua Festival queerer, draqualöser und feministischer Kunstformen.

Das Hotel als Empfehlung: Jadran. Die Balkone schweben über dem Meer, Infinity-Balkone quasi. Wunderbare Stimmung. Drückt man im Lift auf «1», so heisst es «Beach» und man springt direkt in das kristallklare Wasser.

Sinnliche Schlampen über den Rhein 29. Mai 2023 (Bericht)

75km
480m im Anstieg

Ausklang des verlängerten Cabri-Ohhhh! Wochenendes mit einer Fahrt über den Rhein, nicht jedoch ohne beim Örtchen Chalampé anzuhalten und die Gelegenheit für ein «kreatives» Foto zu nutzen.

Nach Halt an der Schleuse Fessenheim wechselten wir in die Deutsche Weinbau-Region des Marktgräflerlandes.

Schliesslich fuhren bis nach Badenweiler in den Park der Sinne für ein solches Erlebnis.

Abschluss der Tour im bereits vom Vorjahr bekannten luftigen Lokal.

Wein, Weib, Roadsterklang 28. Mai 2023 (Bericht)

Auch hier ergab sich durch den Feiertag heuer eine Erweiterung um einen Tag. Kurzum nutzten wir dies für eine gemütliche Runde durch die Weinhänge des Elsass, mit einem Abschluss beim Winzer inklusive Weinberg-Begehung.

161km, 874m im Aufstieg

Von Guebwiller, einer der bedeutendsten Weinbauorte im Elsass, über den Col du Neuland bis Eguisheim. Nach einer Besichtigung dieses hübschen Städtchen weiter über die atemberaubenden Ausblicke des Col du Brand und via der Nécropole Nationale de Sigolsheim bis nach Orschwiller mit Winzerei-Besuch und Verkostung.

Abendessen gleich in der Nähe unserer Unterkunft mitten in Mulhouse.

Cabri-Ohhhh! 27. Mai 2023 (Bericht)

Cabri-Ohhhh! ist der Ausruf im Frühling, wenn die Cabrio wieder zusammen kommen. Auch heuer tourten wir durch die Vogesen. Doch nicht die Kammstrasse Route des Cretes sollte es sein, sondern eine Tour in das weniger bekannte Hinterland.

194km, 1900m im Anstieg

Über den Col du Hundsruck.

An diesem Pass wurde Deutsche Sportgeschichte geschrieben. Auf der 18. Etappe der Tour de France 1997 gerät Jan Ulrich gegen seinen schärfsten Konkurrenten Richard Virenque in Bedrängnis, verliert 47 Sekunden auf die Spitze. Doch dann, so die Legende, raunzte sein Teamkollege Udo Bölts ihn mit den berühmt gewordenen Worten „Quäl dich, du Sau!” derart an, dass Ullrich wieder Mut fasste, einen Zahn zulegte und das Blatt zu seinen Gunsten wendete. Der Ausgang ist bekannt – Jan Ullrich gewann die Tour. [quaeldich.de]

Zum Lac d’Alfeld, einen der grössten Stauseen des südlichen Elsass, im Lauf des Dollertales.

Über den Col du Ballon d’Alsace, einer der höchsten Punkte der Hochvogesen. Hier fing das Pässeradfahren der Tour de France an.

Zum Col des Croix und der versteckten Auberge des Sources, im Quellgebiet grosser europäischer Flüsse. Die Route über die 1000 Seen blieb uns leider wegen einer Veranstaltung verwehrt.

MAC 2 «60 Jahre Women in Cars» 9. April 2023 (Bericht)

Fahrt zum MAC in Singen für die Sonderausstellung der Werke von James Francis Gill «60 Jahre Women in Cars».

Das MAC sind zwei Gebäude, in denen über mehrere Stockwerke Automobile und Kunst thematisch kombiniert und spannend präsentiert werden.Den Besuch konnten wir mit einer hübschen Ausfahrt über Land kombinieren.

Scharfe Kurven, Dicke Dinger 30. 4. 2023 (Bericht)

Tourdatum: 30. April 2023
Wetter: 17°C mit Wolken und Sonne
Dach offen: 100%
Strecke: 186km
maximale Höhe: 568m
Höhendifferenz erklommen: 4591m

Auf Grund des Feiertages ergab sich die Möglichkeit, im Nachgang zu Hanami noch einen weiteren Tag anzuhängen. Gesagt, Getan.

Seit dem Vorabend setzte schon das Kribbeln ein, wie an der Risiko-Bar des SunMoon durchsickerte, dass wir auf der Tour zum Sagen-umwobenen Stuten-Denkmal fahren. Geschichten wurden erzählt, von Reitstunden, vorliebende Gangarten und einem persönlich bekannten Stuten-Zureiter.

Doch zuerst das Programm, um dem Namen gerecht zu werden. Auch im Norden Stuttgarts gibt es ein paar nette scharfe Kurven, denen wir uns freudig annahmen. Nach einer kurzen Strecke den Neckar entlang, bogen wir ab Poppenweiler – der Name leitet sich vom mittelalterlichen Vornamen Boppo ab, dem Leitnamen der Grafen von Lauffen – nicht was ihr so denkt – nach Affalterbach und Kirchberg an der Murr in ein Kurven-Eldorado ein, was über Burgstetten und bis vor Aspach genau so weiter ging. In Oppenweiler war da erst einmal eine kleine Erquickung in der coolen Bäckerei Übele angesagt – nicht dass der einen oder anderen Beifahrerin noch übel wird.

In der Folge wollten wir es mit einem weiteren Kapitel des Autowandern versuchen, was jedoch durch gezielt positionierte «an Sonntagen verboten» Schilder verhindert wurde. So fuhren wir die Serpentinen nach Ittenberg hinauf, doch – weil die Strecke über den Eschelhof eben Sonntags gesperrt ist – auch gleich wieder hinunter. Uns blieb immerhin ein kleines Stück Wandern südlich von Murrhardt, wo wir auch schon mal der Idyllischen Strasse gewahr wurden.

Nachdem beim Kaffee zuvor die Verwunderung ausgedrückt wurde, warum es diesmal derart verhalten vorwärts ginge, zogen wir über Gallenhof, Lutzenberg und nach Klaffenbach doch etwas vom Leder, nur um uns schliesslich den zweiten Teil des Motto zuzuwenden: Dicke Dinger.

Diese stehen, in der einfachsten Form des Zugangs, am südlichen Ende von Welzheim als Park mehrerer Wellingtonien.

Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum), gelegentlich auch Wellingtonie genannt, ist an den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien beheimatet.

Außerhalb seiner heutigen Heimat ist der Riesenmammutbaum inzwischen durch Pflanzung weltweit verbreitet. In West- und Mitteleuropa wird er seit Mitte des 19. Jahrhunderts als weitgehend winterharter Parkbaum angebaut. Zu den ältesten in Deutschland stehenden Riesenmammutbäumen zählen die Einzelexemplare im Staatspark Fürstenlager und im Schlosspark Altenstein, jeweils als Element eines frühen englischen Landschaftsgartens. 

König Wilhelm I. von Württemberg (1816–1864) ließ kurz vor seinem Tod noch Samen nach Württemberg importieren. Gerüchten zufolge gab es bei der Bestell-Menge eine Verwechslung und es wurden viel viel mehr Samen geliefert als ursprünglich gedacht.

Es wurden in der sogenannten Wilhelma-Saat 5000–8000 Exemplare herangezogen, von denen noch 35 Exemplare im Mammut-Wäldchen im zoologischen Garten Wilhelma in Stuttgart stehen. Weitere Exemplare aus dieser Saat wurden im ganzen Südwesten Deutschlands verteilt gepflanzt. Jeder, der nett zum König sein wollte, pflanzte so einen Baum. Davon waren 2014 noch mindestens 132 Exemplare erhalten.

Nach einer Runde kuscheln mit den Dicken Dingern ging es nur ein paar Schritte zum neu eröffneten Welzheimer Biergarten gleich bei der Station Tannwald der Schwäbischen Waldbahn.

Wohl gesättigt brechen wir für die Rückfahrt auf, welche uns nun öfters auf der Route der Idyllischen Strasse entlang führt. Sie ist eine seit 1967 bestehende, 130 km lange Ferienstraße im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Der Name der Straße leitet sich vom Charakter der durchfahrenen Landschaft und der naturnahen Streckenführung ab, die meist durch relativ schwach besiedelte Gebiete führt. In Sulzbach an der Murr halten wir kurz am Schwabenbräu an.

Unterhalb Jux fahren wir durch das schöne kleine Tal der Winterlauter und wählen von Nassach nochmal etwas Nebenstrasse bis Völkleshofen – alle Orte mit Segelflugplätzen sind in der Regel gute Ziel auf einer Cabrio-Tour.

Nun ist es noch ein kurzer Sprung über den Neckar nach Freudental, wo im Hinterland das Stutendenkmal steht.

Die Schimmelstute Helene, die König Friedrich I. von Württemberg besonders ans Herz gewachsen war, wurde im Frühjahr 1812, im stattlichen Alter von 27 Jahren, plötzlich krank. Auch die bedeutendsten Tierärzte, die herbeigerufen wurden, konnten die Stute Helene nicht mehr retten. Das geliebte Tier starb kurz nach seiner Erkrankung.

König Friedrich ließ daraufhin am Freudentaler Wald ein Grab ausheben und das Pferd nach zwei Tagen zu Grabe tragen. Die ganze Hofdienerschaft mußte dabei sein, und der verendeten Stute wurden auf Befehl des Königs militärische Ehren erwiesen. Auch einen Grabstein ließ der Fürst für die letzte Ruhestätte der Stute Helene anfertigen.

Später ließ König Wilhelm I. den Grabstein entfernen, worauf er von einem Bauer aus Löchgau gekauft wurde. Er verwendete den Stein als Torpfosten an seiner Hofeinfahrt, wo der Stein noch bis 1961 stand. Die Gemeinde Freudental kaufte den Stein, ließ ihn restaurieren und an seinem heutigen Standort am „Stutenweg“ aufstellen.

Beim tiefen Gedenken an die Stute und ihrem Reiter wird uns auf einmal ganz anders.

Wie gut, hat es gleich neben dran auch noch einen sehr populären Hofladen mit Eiscreme, welche weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Wir verbringen hier etwas gemütliche Zeit beim Schlemmen bis die Sonne sich langsam senkt. Zeit, in das Abendprogramm über zu führen!

花見 O-Hanami 29. 4. 2023 (Bericht)

Tourdatum: 29. April 2023
Wetter: 17°C mit Wolken und Sonne
Dach offen: 100%
Strecke: 150km
maximale Höhe: 770m
Höhendifferenz erklommen: 3890m

Treffpunkt war am Calverbühl bei Dettingen an der Erms, in der Kirschenheimat und Kirschenweg. «Pro­bie­ren und Stu­die­ren» lau­tet das Motto dort.

Wir waren rechtzeitig zur Kischenblüte in voller Pracht da. Fein wehten die weissen Blütenblätter um die japanischen Roadster. Im Sommer, wenn die Früchte reif sind, darf man von den blau markierten Bäumen naschen und so die verschiedenen Sorten direkt ab Quelle testen. Mehrere Informationstafeln vermitteln Wissenswertes zu den Kirschen.

Der Calverbühl selbst ist eine markante 509 m ü. NHN hohe Erhebung. Auf dem Gipfel des Calverbühls befindet sich eine Linde, die von weitem gut sichtbar ist. Bis zur Reformation 1534 stand hier oben eine Kapelle, welche für die Dettinger Bevölkerung am Markustag (25. April) regelmäßig Ziel für einen Bittgang war. Schon damals wurde das Blühen der Natur gefeiert.

Beim Calverbühl handelt es sich um einen kleinen Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans. Das Gestein zeichnet sich durch zahlreiche Lapilli aus. Geophysikalische Messungen haben ergeben, dass am Calverbühl eine starke geomagnetische Anomalie auftritt, die durch die vorhandenen ferromagnetischen Minerale (v. a. Magnetit) innerhalb des vulkanischen Gesteins verursacht wird.

Nach einer Menge SmallTalk und Studium zu knospenden Kirschen fuhren wir hinten um den Rutschen via Glems, Eningen unter Achalm, St. Johann und Bad Urach hinauf nach Hülben zum Aussichtspunkt «Die Brille». Dort konnten wir, an der Oberkante des Albtrauf stehend, richtig scharfe Sachen sehen.

«Du siehst die Erde, die Sterne, die Pflanzen, die Tiere. Siehst Du den Menschen, ahnst Du den Schöpfer. Erkenne Gott in Christus!“ Diese Worte sind in die überdimensionierte Brille eingraviert.
So ist auf dem verfüllten früheren Steinbruch ein kurioses Kunstwerk entstanden, das zum Nachdenken einlädt. Geschaffen wurde es vom Künstler Karl Schwarz.

Die Flanken hinunter ging es weiter durch Neuffen, Beuren, durch das Tiefenbachtal nach Nürtingen, via den Höhenzug durch Ötlingen durch die Allee des Jahres 2015 nach Wernau am Neckar, welcher bei Plochingen in einer abenteuerlichen Schleife gequeert wurde. Schliesslich gelangten wir über Aichschieß nach Strümpfelbach.

Oben im Naturfreundehaus konnten wir nicht nur die Aussicht, sondern auch den Geheimtipp der Küche geniessen. Auch stehen nicht nur bequeme Sonnenliegen beim Naturfreundehaus, auch kann man bereits erste Figuren des Karl Ulrich Nuss Skulpturenpfad bewundern. Unten, vom Kirschblütenweg aus, sind wir ihn noch ein Stück gelaufen und erfreuten uns vieler Bilder nackter Menschen.

„Kultur trifft Natur“. Der Slogan der Stadt Weinstadt wird im Skulpturenpfad Strümpfelbach seit seiner Gründung um Jahr 2001 eindrucksvoll zum Leben erweckt. 48 Skulpturen aus Bronze und Stein – Werke aus drei Generationen der Künstlerfamilie Nuss – säumen den Skulpturenpfad durch die Strümpfelbacher Weinberge und vermitteln ungewöhnliche Einblicke ins künstlerische Werk von Prof. Fritz Nuss (1907-1999) und seinem Sohn Prof. Karl Ulrich Nuss (geb. 1943).

Zu sehen sind auch Steinskulpturen zweier Enkel von Prof. Fritz Nuss, Christoph Traub (geb. 1964) und Felix Engelhardt (geb. 1970). Ausgangspunkt ist die Bronzeskulptur »Lautenspieler« bei der Strümpfelbacher Gemeindehalle im Kirschblütenweg.
Es sind über 30 Bronzeskulpturen. Nackte Menschen in alltäglichen Situationen. Wunderbarer Weg durch den Weinberg.

Zum Schluss ging es kurvig rasant via Aichelberg, Korb, Affalterbach und einen Stück den Neckar entlang bis zu unserer Basis in Bietigheim-Bissingen mit Ende im Japanischen Garten.

Der Japangarten erinnert an den in Bietigheim geborenen Arzt Dr. Erwin Bälz (1849-1913). Er ist einer der Begründer der modernen Medizin in Japan und Leibarzt des japanischen Kaiserhauses sowie fast 30 Jahre Professor an der Kaiserlichen Universität Tokio. Steinlaternen, Gedenksteine, Gedichtsteine und die geschwungene Steinbrücke sind Geschenke verschiedener Persönlichkeiten Japans zu Ehren des berühmten Bietigheimer Arztes.

Unser Automobilia-Hotel, ganz der Historie der nahen Mercedes- und Porsche-Werke sowie der Solitude Rennstrecke gewidmet, lag gleich nebenan. Dort machten wir uns frisch für einen «riskanten» Abend im SunMoon.

Allen Teilnehmern einen lieben Dank, ihr wart toll!

I wanna be a Hippie – 1. Juni 2024

Als Erweiterung zu Cabri-Ohhhh! 24 – das Wochen-Paket als Cabriolet-Gateaway Event im 60er Look and Feel mit Exklusiven Hotel-Takeover in thematisch passender Umgebung.

Die Pakete für 8x Übernachtungen mit Frühstück ab Samstag 1. Juni bis Sonntag 9. Juni 2024, inkl. Sa. Tagesprogramm mit Verpflegung (Getränke auf eigene Rechnung), Abend Menu (Getränke auf eigene Rechnung) + Event Cabri-Ohhhh! mit Paul, im:

  • DZ Bungalow-Style EUR 1500,-
  • Musik-Star Suite EUR 2000,-
  • DZ Nebenhaus EUR 1400,-
  • EZ Nebenhaus EUR 900,-

Tour auf reine Eigenkostenbasis mit Schlussabrechnung nach der Tour. Storno Einbehalt min. 10% oder Hotel-Gebühr, allfällige Überschüsse werden gemeinnützig gespendet.

Vor-Reservationen jetzt offen per eMail.

Nur Wochenend-Paket als «Cabri-Ohhhh! 24 – One step Closer to Insanity«